Motivation

Motivation

Das Managementdenken des 20. Jahrhunderts war geprägt durch die wissenschaftliche Betriebsführung nach Frederick Taylor. Mit arbeitsteiligen Organisationsmodellen wurden beachtliche Erfolge erzielt und die Produktivität in der produzierenden Industrie, in der Landwirtschaft, im Bergbau, der Bauwirtschaft und im Transportwesen kontinuierlich gesteigert.  Der Wohlstand in den entwickelten Ländern basierte auf dem effizienten Einsatz der klassischen Produktionsfaktoren Grundbesitz, Kapital und Arbeit.

In den letzten Jahrzehnten haben sich die Unternehmen und die Produkte der Unternehmen verändert. Immer öfter werden intelligente, immaterielle Güter produziert und verkauft. Immer öfter werden Produkte verkauft, die sich aus Information und Wissen zusammensetzen.  Die Ressource Wissen wird nun nach Grund, Kapital und Arbeit zum entscheidenden Produktionsfaktor und Erfolgsfaktor der Firmen:  Patente, Prozesse, Managementfähigkeiten, Technologien, Informationen über Kunden und Lieferanten sowie Erfahrungen und Fähigkeiten, kurz zusammengefasst, das Intellektuelle Kapital.

Der Erfolg von Individuen und Organisationen ist in unserer heutigen Welt ganz wesentlich von deren intellektuellem Kapital bestimmt.

Das Management hat die Aufgabe, die Rahmenbedingungen für den optimalen Einsatz der „unsichtbaren“ Werte zu schaffen. Wissensmanagement wurde zur  zentralen Aufgabe jeder Managementebene. Analog zu anderen Wertschöpfungsressourcen muss auch das Wissen im Hinblick auf dessen zweckorientierten Einsatz in der Organisation untersucht werden.


Das externe Rechnungswesen war bisher mit der Darstellung der „alten“ Produktionsfaktoren beschäftigt. Jetzt wartet die Herausforderung, auch den Produktionsfaktor Wissen entsprechend zu messen und darzustellen. Die Wissensbasis eines Unternehmens manifestiert sich im Intellektuellen Kapital als Teil des immateriellen Vermögens. Die Messung und Darstellung des  Intellektuellen Kapitals, des wesentlichen Faktors für den künftigen Erfolg vieler Organisationen, sollte  die Möglichkeit schaffen, die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, Organisationen und ganzhen Statten gegenüber seinen verschiedenen Anspruchsgruppen darzustellen.

Die Darstellung des Intellektuellen Kapitals steckt jedoch noch in den Kinderschuhen. Dänemark hat eine Vorreiterrolle übernommen und Richtlinien zur Erstellung eines Intellectual Capital Statements (der Deutsche Begriff dafür lautet  Wissensbilanz) publiziert. In Österreich sind Universitäten dazu verpflichtet, Wissensbilanzen zu erstellen.

Kann ein Unternehmen oder eine Organisation von der Erstellung einer Wissensbilanz (Intellectual Capital Statement) profitieren? Welche weiteren Möglichkeiten zur Darstellung der Ressource Wissen  gibt es?

Viele Konzepte und Methoden des Wissensmanagements wurden in der Umgebung von großen Unternehmen und internationalen Konzernen entwickelt. Ist die Messung und Darstellung des Intellektuellen Kapitals auch für kleine und mittlere Unternehmen von Vorteil?

Diese und viele weitere Fragen sollen in diesem Blog diskutiert und erörtert werden.

Über den Autor

Norbert Karner administrator